Osterinsel (Chile)
- Februar 2016
In der Morgendämmerung sehen wir die Umrisse der Osterinsel mit ihren Vulkangipfeln, der höchste ist 511 m hoch, vor uns. Sie ist sehr isoliert, nämlich 4251 km von Tahiti und 3833 km von Valparaiso entfernt und gehört noch zu Chile. Sie wurde am Ostersonntag 1722 von einem niederländischen Kapitän entdeckt. Sie ist 24 km lang und 13 km breit und hat 5800 Einwohner.
Da die Hauptstadt Hanga Roa nur einen Fischerhafen hat, müssen wir mit dem Tenderboot (das sind die Rettungsboote unseres Schiffs, auf denen 120 Personen Platz haben) hinfahren. Das ist ziemlich schwierig, da grosse Wellen an die Klippen prallen und es hoch aufspritzt, aber unsere Schiffsführer finden dank den Anweisungen der Lotsen die schmale Einfahrt zwischen den Felsspitzen. Die ganze Insel ist teuer, weil sie gar nicht so viele Touristen wollen und der Eintritt in den Nationalpark kostet 30‘000 Chilenische Peso oder 60 US $. Es gibt aber sogar einen Flughafen auf dem täglich zwei Flugzeuge landen. Kreuzfahrtschiffe sind hier eher selten.
Wir machen mit vier andern Schweizer bei strahlendem Wetter, blauer Himmel, blaues Meer, eine Inselrundfahrt in einem Kleinbus. Der kreisrunde Vulkan „Rano Kau“, hat in der Mitte einen See mit speziellem grünem Plankton, aus dem ein Krebsmittel hergestellt wird. Wir fahren weiter zur heiligen Stätte von „Orongo“ wo die Vogelmänner von der Insel ein Ei der Russ-Schwalbe holen mussten. Auf der Weiterfahrt kommen wir an einem Buschbrand vorbei. Danach fahren wir einer wunderschönen Aussichts-Strasse der trockenen Südküste entlang. Die Vegetation ist sehr karg, trockenes Gras aber überall frei weidende Pferde. Wenn es irgendwo einen Baum hat, so sieht man dort die Stuten mit ihren herzigen Fohlen im Schatten. Immer wieder sieht man stehende oder liegende „MOAI“ Statuen.
Im Steinbruch von „Ranu Rarako“ wurden die Moais aus dem Fels gehauen. Hier gibt es noch viele angefangene Figuren in unterschiedlichen Grössen und Formen zu sehen. An den Hängen des ganzen Vulkans verteilt sind 390 dieser eindrücklichen Steinfiguren zu sehen, ein unvergessliches Bild. In „Ahu Tangariki“ stehen 15 Moais in einer Reihe. Einer davon trägt noch den komischen, runden Stein-Hut. Davor sieht man die Plattform aus runden „Bollensteinen“ wo die rituellen Handlungen vorgenommen wurden und davor der flache Platz, wo die Tänze stattfanden. Alle Moai Figuren schauen ins Landesinnere und bewachten die Bewohner.
In „Anakena“ ist eine weitere Ansammlung von Moais, alle mit Hüten. Dieser Ort ist wunderschön mit feinem rosa roten Sandstrand, das kommt von den Korallen und vielen Palmen. Heute ist Sonntag und viele Familien sind hier zum Picknick versammelt. Überall wird grilliert und die herzigen Kinder rennen im Sand herum. Es ist sehr idyllisch und man möchte gerne bleiben. Wir fahren nun auf der Nordseite, die viel grüner ist und mehr Vegetation hat, auch kleinen Bananenplantagen und weidende Kühe, zum Schiff zurück.