Montevideo (Uruguay)
- Januar 2016
Wir legen im Frachthafen an, was natürlich Hansjürg freut. Da gibt es so viel zu sehen beim Be-und Entladen der Schiffe. Montevideo ragt wie eine Halbinsel ins Meer und hat rundherum 20 km Sandstrände.
Da die Sonne schon um 6.00 h aufgeht machen wir uns früh morgens auf den Weg um die Altstadt zu erkunden. Die Fussgängerzone führt an vielen Palazzi vorbei, die meisten sind aber verfallen und kein Geld für Renovation in Sicht. In einem schönen Park findet heute der Antiquitäten Markt statt. Hier könnte man günstige Raritäten aus der Seefahrt kaufen.
Wie in den meisten Städten steht am Hauptplatz „Plaza Independenzia“ ein grosses Reitermonument mit dem Befreier, eine Kathedrale, ein Theater und das Regierungsgebäude. Am Hafen sieht man noch ein Geschütz und weitere Wrackteile des deutschen Panzerschiffes „Graf Spee“, welche von Tauchern geborgen wurden. Das berühmte Schiff hat anfangs 2. Weltkrieg 9 Handelsschiffe versenkt und wurde dabei selbst schwer getroffen. Der Kapitän liess die Graf Spee sprengen, rettete die Mannschaft und erschoss sich dann selbst.
Am Nachmittag besichtigen wir per Bus das riesige Parlamentsgebäude, das aus Marmor in allen Farben gebaut ist und sehr elegant wirkt. Danach das „Centenario“ Fussballstadion, wo die erste Weltmeisterschaft durchgeführt wurde und die Uruguayer gewannen. Die FIFA hat es zu Welt Fussballdenkmal ernannt und das macht das Volk sehr stolz. In der Nähe ist „la carrettta“, ein eindrückliches Bronce-Denkmal, das den Treck der ersten Einwanderer darstellt.
Den Strassen entlang hat es viele rosablühende Bäume, die „Palo Borracio“ genannt werden, was betrunkene Flaschen heisst. In einem Park hat es ohrenbetäubender Lärm, der von den kleinen grünen Papageien stammt, die in den Eukalyptusbäumen ihre gemeinsamen Nester bauen.
Abends Abfahrt nach Patagonien. Es wird schon merklich kühler.