Salalah

Salalah (Oman)

  1. April 2016

Zwischen Muskat und Salah liegen 1‘100 km Strasse, zwei Bergmassive und zwei Wüsten oder ein Seetag mit dem Schiff. Wir legen im grossen Containerhafen an, von wo uns ein Shuttelbus zum Hafenausgang bringt. Wir feilschen mit den Taxichauffeuren, sie sind alles Halsabschneider. Wir fahren mit zwei andern Bekannten zum Stadtzentrum und zum Geburtspalast von Sultan Quaboos. Auch hier sehen wir riesige Baustellen. Die breiten Strassen sind schon gebaut und die Palmenalleen angepflanzt. Ein einsames grosses Gebäude steht mitten im Sand und ist mit Bank angeschrieben. Das sieht witzig aus. Hier entsteht aber ein riesiger Zollfreihafen. Salalah ist im Begriff eine ebenso schöne, attraktive Stadt wie Muskat zu werden. Die internationalen Hotels stehen schon,

nur die Grünflächen und Blumen fehlen noch.

 

Wir besuchen das neue Weihrauchmuseum. Unter der Königin Saba, die auch in der Bibel erwähnt ist, blühte der Weihrauchhandel. Er wurde mit Kamelkarawanen transportiert und war früher mehr wert als Gold. Weihrauch galt seit jeher als wertvolles Geschenk und auch die Könige brachten dem Jesuskind Weihrauch mit. Weihrauch ist ein Harz, das aus den Zweigen des Weihrauchbusches oder Baumes tritt und wegen dem ätherischen Öle sehr brennbar ist.

Er wurde früher zum Einbalsamieren gebraucht, in der katholischen Kirche zu kultischen Zwecken und wirkt desinfizierend und verströmt einen besonderen Duft. Den teuren, weissen Weihrauch kann man auch kauen (wie Kaugummi) und er wirkt gegen Rheuma, Gelenkentzündungen und Darm- Erkrankungen. Die arabischen Frauen benutzen ihn auch um ihr Haar damit zu parfümieren. Im Innenhof des Museums steht ein Weihrauchbaum und aussen ist sogar eine ganze Plantage mit noch kleinen Sträuchern.

Im Souk kaufe ich weissen Weihrauch. Wer will, kann zu uns kommen und schnuppern!!! Im gleichen Laden wird auch Rosenwasser in hübschen Parfum Flakons verkauft.

Die Gegend von Salalah ist sehr fruchtbar wegen des weitverzweigten Bewässerungs-System „ Falaj“ (Falasch ausgesprochen). Das sind kilometerlange Steinkanäle, die Wasser aus Quellen oder auch

Grundwasser in die Brunnen leiten. Zuerst wird es zum Trinken, dann zum sich selbst waschen und zum Tränken der Tiere verwendet. Danach für die Wäsche und zum Bewässern der Felder und Gärten. Dieses System stammt noch aus der vorchristlichen Zeit.

Wir sehen grosse Bananen und Kokosplantagen. An einem Strassenstand trinken wir Kokosmilch, essen Datteln und die süssen kleinen Bananen.

 

Die grosse Moschee dürfen wir leider nicht besuchen, obwohl wir mit langen Hosen und Kopftuch ausgerüstet sind. Statt einer Besichtigungstour wie wir sie machten, lagen andere Passagiere an einem der einsamen Strände oder am Pool eines Nobel Hotels.

 

Weiterfahrt Richtung Akaba. Vier Seetage.