Bora Bora (Franz. Polynesien)
- März 2016
Um 6.00 h morgens sehen wir die ersten Silhouetten, den Lavaberge von Bora Bora. Rings um die Insel ist ein grosses Korallenriff, an dem die Wellen hoch aufschäumen. Es gibt nur eine mögliche Einfahrt. Dahinter liegt die windstille glitzernde Lagune, die vom 727m hohen Monte Anu überragt wird. Seine Spitze ist aber noch wolkenverhangen. Wir fahren an einem schneeweissen, eleganten 4-Master Segelschiff vorbei.
Wir hoffen sehr auf besseres Wetter und unser Wunsch wird sogar erfüllt. Bis wir im Hafen des Hauptstädtlis Vaitape ankommen, ist voller Sonnenschein. Danke vielmal! Wir werden wie üblich mit Musik empfangen. Es sind meist ältere Leute, die Zeit haben. Die Jungen müssen ihr Brot mit den Touristen verdienen.
Da die Insel nur 9000 Einwohner hat, herrscht ein ziemliches Chaos, bis alle das Fahrzeug seiner Wünsche gefunden hat. Man kann mit Katamaranen zu den Haifischen und Stachelrochen fahren, tauchen, mit dem Jeep durch den Regenwald in die Berge fahren oder ein Velo mieten. Viele möchten lieber eine Schnorchel- oder Tauchtour machen, oder von einem Glasbodenboot aus die reichhaltige Unterwasserwelt mit den farbigen Fischen beobachten.
Um einen Überblicke zu bekommen, wollen wir zuerst in einem Truck oder einem Kleinbus eine Inselrundfahrt machen. Das sind zwar nur 32 km aber man kann immer wieder aussteigen und einige Fotos knipsen, wo es einem gefällt. Die Insel ist sehr grün und hat eine üppige Vegetation, mit Palmen, Franchipani Bäumen und vielen Blumen. Dahinter glitzert das klare Wasser in allen Farben. Es ist eine richtige Augenweide. Alle Fischer-Boote hier haben einen Ausleger.
Fotostopp bei einer protestantischen Kirche. Nachdem die britischen Missionare gekommen sind haben sie mit den Steinen der „Marae“, den Kultstätten der ursprünglichen Bevölkerung, ihre Kirchen gebaut. Heute sind immer noch 88 % Anglikaner und nur 5 % Katholiken.
Im zweiten Weltkrieg hatte die US Marine hier ihren Stützpunkt. Sie bauten auf der nahegelegenen Insel „Motu Mute“ einen Flugplatz, der später das Tor zum Tourismus wurde. Bora Bora ist von unzähligen „Motus“, was kleine unbewohnte Inseln heisst, umgeben.
Die Amis genossen natürlich das unbeschwerte Leben hier. Seit dem Anschlag vom 11.09.2001 haben sie aber Flugangst und kommen nicht mehr so viel hierher und viele Franzosen haben kein Geld mehr, um in ihrer Kolonie Ferien zu machen. Das ist natürlich ein Problem für Bora Bora. Wir sahen bei unserer Rundfahrt mehrere, einst wunderschöne Ferienanlagen wie z.B. den Club Mediterrane und das Novotel mit verfallenen Bungalows und überwucherten Tennisplätzen, die wie Geister Resorts aussahen.
Daneben gibt es aber auch etliche wunderschöne Anlagen mit Strohdach Bungalows, die auf Pfählen im Wasser stehen und mit Holzstegen miteinander verbunden sind. So hat jeder seinen direkten Zugang zum kristallklaren Wasser und den schönen Fischen. Unsere Fahrerin und ihre Schwester die Reiseleiterin tragen alle Blumenkränze in im Haar. Sie sind sehr fröhlich, lachen viel.
Am schönsten weissen Sand-Strand von „Matira“, steigen wir aus. Hier kann man wunderbar baden, was wir natürlich mit Freuden geniessen. Das Wasser ist herrlich warm, 28°C und glasklar. Wir spazieren am Strand und erfreuen uns an diesem paradiesischen Tag. Da ich hungrig bin, esse ich einen Toast Hawaii, obwohl wir ja auf Bora Bora sind. Etliche Service Angestellten unserer Schiffscrew haben auch Ausgang bekommen und geniessen ihre kurze Freizeit sehr. Auch ich gehe drei Mal schwimmen und möchte am liebsten hier bleiben.
Ein Shuttle bringt uns zum Hafen zurück, wo es viele Schmuck-Läden mit den teuren schwarzen Perlen gibt aber auch viel Modeschmuck mit Muscheln und natürlich schöne, farbige Tücher (Pareos) mit Blumenmotiven aller Art, die man sich um die Hüften binde und damit abends als Blumengirl brillieren kann.
Alle an Deck, Abfahrt um 18.00 h begleitet von den tiefen Tönen des Schiffshorns und von Musik mit dem Aperitif in der Hand, blicken wir auf die vielen kleinen Inselchen die langsam entschwinden.
Adieu Bora Bora, du Perle des Pazifik, es war paradiesisch schön.