Sydney
- März 2016 (4. Tag)
Am Morgen hat es wie meistens kurz geregnet. Wir lassen uns davon nicht abhalten, denn es ist ja warm und man trocknet schnell wieder. Wir besteigen einen roten Doppelstöcker „Sight Seeing“ Bus und fahren los. Die deutschen Kommentare geben uns Einblicke in die Geschichte von Sydney. Wir fahren an vielen sehenswerten Parks und Gebäuden vorbei, bis zur Central Station. Hier begann die Geschichte der Eisenbahnen. Der englische Ingenieur John Whitton (auch Father of Railways genannt) begann 1850 mit der Planung und dem Bau des grossen Schienen-Netzes. Es ist die Zeit des Aufbruchs, des Reisens. Man konnte Kontakte mit andern Städten aufbauen und auf allen Gebieten begann die Industrialisierung. Bis zu Whittons Tod waren schon 3‘500 km Dampfbahn-Strecken gebaut. Hier startet auch der berühmte 687 m lange Zug „Indian Pacific“. Er fährt in 65 Stunden die 4352 Km lange Strecke, oft schnurgerade durch das Outback, von Sydney nach Perth.
Weiterfahrt bis zum Power Museum. Da will Hj. unbedingt hin! Schon beim Eingang steht eine majestätische, blitzblanke Stephenson Dampflokomotive von 1854. Sie konnte 36 Wagen ziehen. Die noblen 1. Klasse Wagen sind mit edlen Polstersesseln und Samtvorhängen ausgestattet, die 3. Klasse Wagen mit Holzbänken ohne Lehnen und Gitter für Hühner und andere „Viecher“. Eine alte Infotafel mit 22 Abfahrtszeiten der Züge, ist auch zu sehen.
Zudem staunt man über das riesige Rad der ältesten und grössten Dampfmaschine der Welt. Sie stand in London und war über 100 Jahre im Betrieb. Erfunden wurde sie von James Watt (das mahnt mich an unser Zuhause in Watt). In der Blüte der Dampfmaschinen wurden Pumpen für die Feuerwehr, Antriebe für Traktoren, Maschinen zur Stromerzeugung bis hin zum Karussell mit Dampfantrieb eingesetzt. Ich habe Hunger, Hansjürg möchte am liebsten noch länger bleiben.
Nach dem Essen besuchen wir die Ausstellung Art of the Bricks. Der Lego Arthist Nathan Sawaya (der auch in Zürich war) hat hier 120 Kunstwerke, vor allem Super Heroes wie Batman, Superman, Wonder Woman, The Joker etc. ausgestellt. Das Auto Mc Laren, ist in Originalgrösse nachgebaut und besteht aus 500‘000 Legosteinen. Eine sehr spannende Ausstellung, auch wenn sie mehr dem Geschmack unsere beiden Enkel, als dem unseren entspricht.
Im gleichen Museum hat es für mich auch eine Ausstellung über Mode. Sie besteht aus diversen Installationen, von aufreizenden Dessous bis hin zu hinreissenden Abendkleider mit wunderschönen Spitzen und Stoffen.
Abendessen im Beizensträsschen beim Italiener. Es gibt hausgemachte Lasagne.