Sydney

Sydney (Australien)

  1. März 2016 (2. Tag)

Ganz nah bei unserem Schiff liegt der „Taronga“ Zoo. Von dort aus führt uns ein Bus durch die verschiedensten Bezirke dieser 4,8 Mio. Stadt mit einer Längenausdehnung von 100 km. weil die Aussi‘s gerne in einem Einfamilienhaus wohnen und die Preise für Wohneigentum immer steigen, vergrössert sich die Stadt rasant nach aussen. Das Durchschnittseinkommen liegt bei ca. 60‘000 Austr. Dollar. Wochenarbeitszeit ist 38 Std. Jugendarbeitslosigkeit fast 20 %. Dafür gibt es in Sydney über 100 Golfplätze.

 

Wir machen Halt am „Bondi Beach“, wo wir viele Wellenreiter sehen. Hier wurden auch die ersten Rettungsschwimmer der Welt ausgebildet. „Bondi Beach“ ist nur einer von vielen schönen Stränden der Stadt. Hier tummelt sich eine ganze Gruppe von Delphinen nahe am Strand. Jetzt, wo für uns März ist, ist hier Herbst und alles sehr trocken, weil es schon lange nicht mehr geregnet hat. Weiterfahrt der schönen Küste entlang und durchs Oxford Quartier, wo die Homosexuellen wohnen. Die vor kurzem am „Mardi Gras“ die grosse Gay Parade hatten, die über  ½ Mio. Zuschauer hat.  Danach zurück in die Stadt. Der Verkehr ist enorm. Aus allen Vororten kommen sie mit dem Auto. Jetzt werden neue Tramlinien und Hochbahnen gebaut um den öffentliche Verkehr zu verbessern.

 

Wir haben eine sehr informative Führung durch das Opera House. Früher war hier der „Cattle Point“, weil hier das Vieh ausgeladen und versteigert wurde. Dann hat ein dänischer Architekt den internationalen Wettbewerb für ein neues Opernhaus gewonnen. Kostenvoranschlag 6 Mio. Bauzeit 5 Jahre. Es gab ständig Probleme. Zuerst fehlten die Finanzen, dann gab es Streit mit der Regierung und die Pläne mussten geändert werden. Fazit:  die Bauzeit hat sich auf 14 Jahre verlängert und die Kosten auf 102 Mio. Dollar erhöht. 1973 endlich fertiggestellt. Dafür ist die Oper heute Weltkulturerbe und besticht durch ihre weissen geschwungenen Dächer, die von weither sichtbar sind und von jedem Regenguss frisch gewaschen werden.

Die Oper hat 5 verschiedene Bühnen für Konzerte, Opern und Schauspiel, mit ausgezeichneter Akustik.  Hier finden aber auch Rockkonzerte, Bollywood Shows, Boxen,  Sumo Ringen- und Wrestling Meisterschaften statt.

 

Jetzt haben alle Hunger und es folgt eine schöne Überraschung. Vom Hafen Darling aus machen wir mit einem nachgebauten Mississippi Raddampfer eine ausgedehnte Hafenrundfahrt. Zudem wird uns ein reichhaltiges Essen serviert. HJ. und ich haben stets Mühe mit den grossen Portionen, ist „too much“! Wir  freuen uns  Sydney auch vom Wasser aus zu sehen.

 

1988, zum 200 jährigen Jubiläum  von Sydney wurde ein riesiges städtisches Sanierungsprogramm in Angriff genommen. Heute ist der ehemals heruntergekommene „Darling Harbour“ eine Tagungs-und Vergnügungsstätte mit Restaurants und attraktiven Geschäften. Die „Waterfront“ ist autofrei und alle pilgern hin. Aus den Fingerdocks wurden noble Wohnungen mit eigenem Bootsplatz erstellt.

Die „Pyrmont“ Brücke ist aus massivem Holz gebaut und wurde 1910 fertiggestellt. Der Mittelteil kann für die Durchfahrt der Schiffe gedreht werden. Hier steht das „National Maritime Museum“ mit einem Leuchtturm und auf der andern Seite das „Sydney Aquarium“, das „Wild Live“-und „Madame Tussauds Museum“. Hier reiht sich ein „Beizli“ ans andere.

 

Als Australien noch britische Kolonie war,  kamen viele leere Schiffe an, die als Ballast als Eisenblöcke mitführten um nicht zu kentern. Das Eisen wurde einfach hier gelassen. Die Frachter holten von Sydney Landwirtschaftsprodukte, Schafwolle und Opale ab, alles Waren, die sich in England gut verkaufen liessen. Eines Tages kam ein cleverer Schmid auf die Idee, aus dem verrostenden Eisen, Balkon Gitter und Zäune zu machen. Auch heute noch sieht man ganze Häuser Reihen mit  Balkons aus kunstvoll geschmiedeten Gittern. Diese Zeitzeugen, inmitten von Hochhäusern sind heute alle unter Denkmalschutz. Bewusst zeigt die Stadt alt und neu direkt neben einander.  Ein hübscher Anblick!

 

Nachher fahren wir zum „Mrs. Marquard Chair“. Man sagt hier sei die Frau des englischen Gouverneurs täglich gesessen und habe sehnsüchtig auf Schiffe und Post aus England gewartet, denn sie hatte Heimweh. Es ist ein schöner Punkt, von dem man die Brücke und die Stadt überblickt. Man sieht auch die Marine Gebäude mit den Kriegsschiffen der australischen Navy. Durchs „Rock Quartier“ fahren wir zum Schiff zurück. Abends gibt es ein Buffet auf dem obersten Deck. Es ist herrlich warm und man sieht von weitem das beleuchtete Opernhaus.

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