Tahiti
- – 29. Februar 2016
Beim Morgenessen auf Deck windet es unsere Brötli fast von den Tischen und uns beinahe auch noch. Ein plötzlicher Regenschauer überrascht uns und innert kurzer Zeit steht das Wasser knietief (das ist natürlich etwas übertrieben). Alle denken beim Wort Südsee an die Sonne, wir aber dürfen auch den Regen erleben! So fällt auch unser vorgesehener Badeausflug buchstäblich ins Wasser. So ist halt shopping angesagt, was den Männern nicht so passt.
Gleichzeitig teilt uns der Kapitän mit, dass wir am nächsten Tag nicht nach Moorea fahren können, weil wir tendern müssten. Da 3-4 m hohe Wellen angesagt sind, kann man dann nicht ins Boot einsteigen, das wäre viel zu gefährlich. Schade, aber bei einer Seereise kann das passieren, denn die Sicherheit geht vor. Für unsere Crew gibt es eine grosse Rettungsübung und alle Boote werden ins Wasser gelassen und die Motoren getestet.
Wir möchten das Paul Gaugin Museum anschauen, aber das ist schon seit 5 Jahren geschlossen, weil das Geld für eine Renovation fehlt. Früher herrschte hier im Parlament Chaos. Seit drei Jahren hat es endlich einen französischen Gouverneur, der hier bereits vieles verbessert hat. Die sehr hohe Arbeitslosen Zahl von etwa 30 %, vor allem bei den jungen Menschen ist erschreckend.
Schon zeigt sich wieder eine scheue Sonne und wir gehen auf Pirsch. Die Markthalle ist voller Leben. Stände mit farbigen Pareos, viele exotische Früchte und Duftöle der Blumen, die einem hier so üppig wachsen.
Paul Gaugin war einst ein wohlhabender Börsenmakler in Paris und hatte eine dänische Frau und 5 Kinder. Nach einem Börsencrash, bei dem er viel Geld verlor, verliess er seine Familie und begann zu malen. 1891 kam er in Tahiti an. Er nahm sich ein hübsches 13 jähriges Mädchen als Modell und Geliebte und zog mit ihr in eine einfache Bambushütte auf dem Land. Er malte in seiner neuen Wahlheimat in kräftigen Farben, schöne Frauen mit Blumen im Haar. Leider wurden seine Bilder erst nach seinem Tod berühmt und er starb arm, wie so viele Künstler vor ihm.
Abends sehen wir eine schöne Folklore Show mit einer tahitianischen Tanzgruppe. Ihre Musik ist sehr melodiös mit Gesang, Hawaii Gitarre und Ukulele. Die Frauen können in ihren „Baströckli“ prima mit dem Fudeli wackeln.