Buenos Aires (Argentinien)
- Januar 2016
Diese riesige Stadt mit 12-14 Mio. Einwohner liegt im Mündungsgebiet des Paranà Flusses und wurde 1580 gegründet und von den Spaniern kolonialisiert. Sie ist ein Schmelztiegel der verschiedensten Kulturen und Einwanderer. 1818 wurde sie unabhängig und ist heute eine dynamische und blühende Metropole, leider auch mit viel Kriminalität.
Wir liegen im riesigen Frachthafen inmitten von tausenden Containern, welche mit modernsten Kranen auf die Containerschiffe verladen werden. Unser acht stündiger Ausflug beginnt mit einer Stadtrundfahrt. Halt an der Plaza del 25. Mayo. Hier stand eine Festung als Schutz gegen die Piraten. An dieser Stelle steht heute das rosafarbene Rathaus. Vom Balkon aus präsentierte sich Peron mit seiner Frau Evita dem Volk. Der Platz ist riesig und imposant, mit vielen Monumenten und einem hohen Obelisk. Morgen wird hier eine grosse Demonstration gegen die korrupte Regierung stattfinden. Die Absperrungen, die Polizei, die Wasserwerfer und diverse TV Sender sind schon vor Ort.
Daneben ist die Kathedrale mit dem, von Grenadieren bewachten Grabmal des Generals José de San Martin. Er ist der Befreier und Nationalheld des Landes. In dieser Kirche war der heutige Papst Franziskus Bischof von Buenos Aires. Er wird sehr verehrt und überall hängen Bilder von ihm.
Die Strassen sind sehr breit bis 20 Fahrbahnen, je 8 in jede Richtung und Busspuren und mit blühenden Bäumen versehen.
Im Bario de la Boca liegt das blau gelbe Fussballstadion, wo die Fans zu Tausenden hin pilgern.
In diesem Stadtviertel lebten nur alleinstehende italienische Einwanderer, die vor allem aus Genua kamen. Bald schon gesellten sich auch einheimische Frauen dazu und es gab viele Bordelle. Dann entstand der Tango Tanz, der sehr erotisch ist und viel Körperkontakt hat und immer von einem Bandeon begleitet wird.
In diesem lebhaften Viertel mit den vielen farbigen Wellblechhäusern, meistens Restaurants und Bars, wird an jeder Ecke Tango getanzt. Das freut natürlich die Touristen und auch die Tänzer, wenn sich der Hut mit Dollars füllt. Hier leben auch heute noch viele Maler und Bildhauer. Es sieht aus wie am Montmartre in Paris.
Das Mittagessen, ein leckeres Buffet, ist im ehemaligen Hafenquartier mit den Dockanlagen von San Telmo. Die vielen roten Backsteinhäuser und Lagerschuppen wurden schön renoviert und überall stehen alten Hafenkräne. Das ganze Gebiet ist zum heutigen Ausgeh- und Restaurant Quartier geworden. Direkt dahinter schiessen die Hochhäuser aus dem Boden.
Zum Abschluss kann man in der Fussgängerzone der Calle Florida shoppen. Sie ist die Bahnhofstrasse von Buenos Aires, teure Läden und überrissene Preise. Da wir aber sowieso keine einheimischen Pesos haben, widerstehen wir dieser Versuchung und spazieren im nahegelegenen Park. Schöne alte Bäume und ein riesiger Gummibaum.